Bildrechte rechts: David J. Slater – oder Naruto? Darum geht der Streit…
Eine befreundete Bloggerin meinte, bei dem Fall habe sie an mich gedacht, weil hier jemand von einem Affen in die Pleite getrieben wurde. Allerdings muß ich den Vergleich von Fritz Pleitgen mit einem Affen ablehnen. Das ist eine Beleidigung – für den Affen. Und außerdem ist auch gar nicht der Affe schuld, sondern PETA.
Selfies sind ja heutzutage in und viele Affen knipsen sich ständig selbst, aber das sind keine biologischen Affen, sondern nur deren Nachfahren. Die echten Affen laufen ja noch nicht mit Smartphones durch den Urwald.
Der Tierfotograf David J. Slater brachte jedoch mit viel Mühe einen wildlebenden Affen dazu, den Auslöser an der Kamera des Fotografen zu drücken und sich so selbst zu fotografieren.
Eigentlich hatte Slater mit diesem sensationellen Foto erhofft, lukrative Bildbände mit Tierfotos füllen zu können. Ok, ein Widerspruch in sich, für Fotografen ist heute kaum mehr irgendetwas lukrativ und selbst teure Bildbände sind es nicht wirklich. Aber von irgendwas muß man ja leben, auch als Fotograf.
Stattdessen wurde das Foto aber in den sozialen Netzwerken und via Wikipedia für lau verbreitet.
Nun machte der Fotograf den Fehler, sein Honorar einklagen zu wollen.
PETA, die vorgeblich für Tiere agieren, tatsächlich aber oft nur gegen Menschen, meinten nun, dem Fotografen, der die Bildszenerie aufgebaut habe, stünde das Honorar gar nicht zu, sondern dem Affen, der den Knopf gedrückt habe.
Inzwischen wurde selbst die Juristin, die PETA ursprünglich unterstützt hat, bedroht und der Fotograf hat nur Geld für Prozesse investiert, aber kein Honorar erhalten. Weshalb er nun die Fotografie aufgegeben hat und Taxi fährt. Da kann er auch Affen studieren, vor allem besoffene. Und Tennisstunden geben will.
Man kann nur hoffen, daß andere Naturfotografen durchhalten, sonst werden die Naturfototage Fürstenfeld irgendwann eine reine Versammlung von Hobbyfotografen sein…